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Projektbeschreibung

 
Am 27. Januar 1945 wurde das größte Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit. Zwölf Jahre zuvor, am 22. März 1933, hatte das NS-Regime das erste Konzentrationslager in Dachau errichtet. Diese beiden Daten wurden vom Maximilian-Kolbe-Werk zum Anlass genommen, sich mit den Fragen des Erinnerns und Gedenkens sowie der medialen Vermittlung von Geschichte auseinanderzusetzen.

Das Konzept der zweiteiligen Internationalen Begegnung 2012 baute auf Erfahrungen vorangegangener Projekte auf, die das Maximilian-Kolbe-Werk zusammen mit seinen Kooperationspartnern in den Jahren 2010 in Auschwitz und 2011 in Auschwitz und Buchenwald durchgeführt hat.

Die Grundidee, Begegnungen und direkten Kontakt zwischen jungen Menschen aus Deutschland, Polen und weiteren Ländern Mittel- und Osteuropas und den überlebenden Opfern des NS-Terrors zu ermöglichen, blieb unverändert. In Weiterentwicklung der Konzeption wendete sich das Maximilian-Kolbe-Werk an junge Menschen, die bereits als Journalisten arbeiten oder sich in einer journalistischen Ausbildung befinden. Die Teilnehmer/innen wurden dazu angeregt, sich den Fragen der Versöhnung und den Formen des gegenwärtigen sowie künftigen historischen Erinnerns in einem europäischen Kontext zu widmen. Angesichts der rasanten Entwicklung der modernen Massenmedien sollten sich die jungen Teilnehmer/innen mit den Möglichkeiten der medialen Vermittlung von Geschichte und der Lebenserinnerungen der Überlebenden von Konzentrationslagern und Ghettos beschäftigen.

Ziel des Projekts war die Herstellung verschiedener Medienarbeiten, die eine breite Öffentlichkeit erreichen. Die jungen Teilnehmer/innen sollten als Multiplikatoren die Ergebnisse des Projekts bewusst in ihre jetzige und zukünftige journalistische Arbeit einbeziehen.
Weitere Projektziele waren:
- Ermöglichung eines persönlichen Zugangs zur Geschichte
- Aufbau von Partnerschaften über sprachliche und kulturelle Grenzen hinweg
- Vermittlung von Grundwerten demokratischer Gesellschaften
- Förderung zivilgesellschaftlichen Engagements

Die Internationale Begegnung 2012 war in zwei Teilen konzipiert. In Oświęcim (23. bis 28. Januar 2012) stand die Heranführung an das Thema und die persönliche Begegnung zwischen den Opfern des NS-Regimes und den jungen Menschen im Mittelpunkt. Das Programm beinhaltete neben den Gesprächen mit Zeitzeugen und dem Besuch der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau die Teilnahme an den Feierlichkeiten zum 67. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz-Birkenau am 27. Januar, in Deutschland Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus.

Auch in Dachau (26. bis 30. März 2012) führten die Teilnehmer/innen an einem authentischen Ort intensive Gespräche mit Zeitzeugen und besuchten gemeinsam mit ihnen das ehemalige Konzentrationslager. Darüber hinaus standen die weitere Arbeit an Medienbeiträgen und die Vorbereitung ihrer Veröffentlichung auf dem Programm.

Als öffentliche Abschlussveranstaltung fand im Max Mannheimer Studienzentrum Dachau die Podiumsdiskussion „Erinnern und Gedenken im Engagement gegen Rechtsextremismus“ mit Vertretern aus Politik und Gesellschaft sowie jungen Projektteilnehmern statt.


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"Erinnern und Gedenken im Zeitalter des Web 2.0"
 Teil 2: Dachau, 26. - 30.3.2012

Programm (Kurzfassung)
Montag, 26.3.2012 
- Begrüßung, Wolfgang Gerstner  
- Vorstellungsrunde
- Vorstellung des Max Mannheimer Studienzentrums, Felizitas Raith, Leiterin    des Max Mannheimer Studienzentrums
- Einführung in das Programm und die Ziele des zweiten Teils der Begegnung

Dienstag, 27.3.2012
- Besichtigung der Gedenkstätte, gemeinsam mit Zeitzeugen, Führung in drei Sprachgruppen
- Begegnung mit Max Mannheimer – Namensgeber des Max Mannheimer Studienzentrums in Dachau  (aufgrund der Erkrankung von Max Mannheimer ausgefallen), stattdessen:
- Gesprächskreise (World Café): „Die Zukunft der Erinnerung“, Liliya Doroshchuk
- Projektarbeit
- Reflexion des Tages, Ludwig Schmidinger, Bischöflicher Beauftragter für KZ-Gedenkstättenarbeit in der Erzdiözese München und Freising

Mittwoch, 28.3.2012 
- Gespräche mit Zeitzeugen in kleinen Gruppen
- Mini-Werkstatt: „Erinnerungskulturen online“, Paweł Kamiński
- Gespräch mit Dr. Friedrich Schreiber, Journalist und Publizist, Andrea Beer
- Freizeit: Ausflug nach München

Donnerstag, 29.3.2012  
- Ökumenisches Gebet in der Todesangst-Christi-Kapelle, Ludwig Schmidinger
- Individuelle Besichtigung der Gedenkstätte (Interviews mit Zeitzeugen vor Ort)
- Vorbereitung der Präsentation für die öffentliche Veranstaltung
- Abschlussrunde, Rückschau und Reflexion, Wolfgang Gerstner
- Öffentliche Abschlussveranstaltung „Erinnern und Gedenken im Engagement gegen Rechtsextremismus“:
• Projektpräsentation: Felix Ansmann, Ann-Kristin Schäfer, Paweł Kamiński und weitere junge Teilnehmer/innen
• Podiumsgespräch mit:
- Barbara Distel, „Gegen Vergessen – Für Demokratie“, ehem. Leiterin der Gedenkstätte Dachau
- Dr. Gregor Rosenthal, Bündnis für Demokratie und Toleranz
- Daniel Mühl, Christian Papesch, junge Teilnehmer der Internationalen Begegnung
Moderation: Wolfgang Gerstner  

Freitag, 30.3.2012 Abreise

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"Erinnern und Gedenken im Zeitalter des Web 2.0"
 Teil 1: Oświęcim (Auschwitz), 23. - 28.1.2012

Programm (Kurzfassung)

 Montag, 23.1.2012 
- Begrüßung, Wolfgang Gerstner, Geschäftsführer des Maximilian-Kolbe-Werks
- Erstes Kennenlernen, Programm und Projektziele, Organisatorisches

Dienstag, 24.1.2012 
- Gegenseitiges Kennenlernen und Teambildung
- Einführung in die Projektarbeit, Dr. Danuta T. Konieczny

- Projektarbeit (Ideenaustausch, Themenauswahl, Vorbereitung der Zeitzeugengespräche)
  Dr. Danuta T. Konieczny, Andrea Beer

- Besichtigung der Ausstellung „Klisze Pamięci. Labirynty” des Künstlers und ehemaligen 
  Auschwitz-Häftlings Marian Kołodziej, Pfr. Dr. Manfred Deselaers

- Thematischer Einstieg und Vorbereitung auf den Besuch der Gedenkstätte, Pfr. Dr. Manfred  Deselaers

Mittwoch, 25.1.2012 
- Gespräch mit Dr. Piotr Cywiński, Direktor der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau
- Besichtigung der Gedenkstätte – Auschwitz Stammlager, Führung in drei Sprachgruppen
- Begrüßung der Zeitzeugen und erstes Kennenlernen
- Besichtigung der Gedenkstätte – Auschwitz-Birkenau, gemeinsam mit einigen Zeitzeugen
- Vorstellung der Zeitzeugen, Dr. Danuta T. Konieczny, Liliya Doroshchuk

- Reflexion des Tages, Wolfgang Gerstner

Donnerstag, 26.1.2012  
- Zeitzeugengespräche in kleinen Gruppen
- Begegnung und Gespräch mit Paweł Sawicki, Pressesprecher der Gedenkstätte,
  Chefredakteur der Monatsschrift „Oś”, Andrea Beer

- Projektarbeit (Arbeit an den Medienbeiträgen)
- Individuelle Gespräche mit Zeitzeugen

Freitag, 27.1.2012
- Gottesdienst für die Opfer der Konzentrationslager und Kriegsopfer
- Gedenkfeier zum Jahrestag der Befreiung des KL Auschwitz im Kulturzentrum Oświęcim
- Gedenkzeremonie am Denkmal für die Opfer, Auschwitz-Birkenau
- Begegnung und Austausch mit Auschwitz-Überlebenden und anderen Teilnehmer/innen der
  Feierlichkeiten im Zentrum für Dialog und Gebet
- Reflexion und Ausblick
- Abschiedswort, Wolfgang Gerstner


Samstag, 28.1.2012 Abreise
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Wer und Was?
Das Maximilian-Kolbe-Werk lädt junge Menschen, die bereits in journalistische Arbeit involviert sind, sich dafür im Studium/ in der Ausbildung befinden oder sich anderweitig intensiv mit Medien- und Öffentlichkeitsarbeit befassen, im Januar und März 2012 zu einer zweiteiligen Internationalen Begegnung nach Oświęcim (Auschwitz) und Dachau ein. Am 27. Januar 1945 wurde das größte KZ- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit. Zwölf Jahre zuvor, am 22. März 1933, errichtete das NS-Regime das erste Konzentrationslager in Dachau. Diese Orte des Grauens sind für uns Mahnung und Verpflichtung. Die beiden Termine nehmen wir zum Anlass, uns mit den Fragen des Erinnerns und Gedenkens auseinanderzusetzen.

Um die Teilnahme an der Internationalen Begegnung kannst Du Dich bewerben, wenn Du:

• gemeinsam mit anderen jungen Menschen aus verschiedenen europäischen Ländern KZ- und Ghettoüberlebenden begegnen und in persönlichen Gesprächen von ihnen mehr über das Geschehene und die Folgen nationalsozialistischer Verbrechen erfahren möchtest

• Lust hast, die Zeitzeugen zu interviewen, in den Gedenkstätten Auschwitz und Dachau mit der Kamera zu begleiten, ihre Lebensgeschichte und Erinnerungen aufzuzeichnen und Deine Arbeit in der Presse, Online oder als Radiobeitrag zu veröffentlichen

• Dich mit anderen jungen Menschen mit der medialen Vermittlung von Geschichte und den Fragen des Erinnerns beschäftigen möchtest

• über ein Basiswissen über die Arbeit mit einem oder mehreren Medien verfügst und bereits eigene Beiträge erstellt hast

• eine oder mehrere der Projektsprachen (Deutsch, Polnisch, Russisch) beherrschst.

Das Projekt richtet sich an junge Erwachsene von 18 bis 28 Jahren aus Deutschland, Polen, Ukraine, Russland, Weißrussland und weiteren mittelosteuropäischen Ländern. Die Zahl der Plätze ist auf max. 20 Personen begrenzt. Die Teilnahme an beiden Teilen der Internationalen Begegnung wird vorausgesetzt, da diese inhaltlich aufeinander aufbauen.

Wann, wo und wie?
Die Internationale Begegnung wird an authentischen Orten der Geschichte, unweit der ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz und Dachau, stattfinden:
vom 23. bis 28. Januar 2012 im „Zentrum für Dialog und Gebet“ in Oświęcim/Polen
vom 26. bis 30. März 2012 im Internationalen Jugendgästehaus in Dachau/Deutschland.
Die Kosten für Übernachtung in Mehrbettzimmern und Verpflegung trägt das Maximilian-Kolbe-Werk. Die Reisekosten können bei Bedarf je nach Herkunftsland pauschal bezuschusst werden.

Wie weiter?
Melde Dich bis zum 30. November 2011 über das Online-Bewerbungsformular an. Bis Anfang Dezember 2011 erfährst Du, ob Du dabei sein wirst.